Der Spiegel Wahl 2013.pdf

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Hausmitteilung
25. September 2013 Betr.: Bundestagswahl
S o langweilig das Rennen, so spannend das Finale. Die Wahl zum 18. Deutschen
Bundestag zeichnete sich am Ende durch Überraschungen und Rekorde aus:
Die FDP fiel auf ein historisches Tief – und aus dem Bundestag –, die Union erhielt
so viele Stimmen wie seit 1990 nicht mehr. Die Euro-Gegner von der AfD, erst im
Frühjahr gegründet, beeinflussten den Urnengang stärker als je eine junge Partei
zuvor, und die Piraten erlitten Schiffbruch trotz einer öffentlichen Konjunktur
ihrer Themen. Nie zuvor entfielen zudem so viele Stimmen (15,7 Prozent) auf
Gruppierungen, die den Sprung in den Bundestag schließlich nicht schafften.
F ür diese Ausgabe des SPIEGEL, die im Zeichen der Bundestagswahl 2013
steht, waren rund 50 SPIEGEL-Journalisten unterwegs, um Sieger und Verlierer
zu treffen und um zu ergründen, wie und von wem die Republik denn nun in
den kommenden vier Jahren regiert werden soll. Richtig glückliche Gesichter
gab es am Sonntagabend vor allem
in der CDU-Zentrale, wo jubelnde Ju-
gendliche in orangefarbenen T-Shirts
„Angie“-Sprechchöre anstimmten und
Deutschlandfähnchen schwenkten, als
die alte und neue Kanzlerin die Bühne
betrat. Im Willy-Brandt-Haus hingegen,
wo die SPIEGEL-Redakteure Horand
Knaup, Barbara Schmid und Gordon
Repinski den Sozialdemokraten beim
Verlieren zuschauten, saß der Frust tief.
In Peer Steinbrücks Büro sah man
Tränen fließen, und auf den Fluren
machte unter den Gegnern einer Gro-
ßen Koalition bereits das Wort von der
„Schwarzen Witwe“ Merkel die Runde, die ihre politischen Partner umzubringen
pflege – 2009 die SPD, 2013 die FDP. Melanie Amann wiederum erlebte auf der
Wahlparty der AfD, wie die Stimmung innerhalb einer Stunde von Euphorie zu
bitterer Enttäuschung kippte. Nur 0,3 Prozent trennten die Anti-Euro-Partei vom
Einzug in den Bundestag. „Einen halben Meter vor der Ziellinie zu stürzen“, sagte
Bundesvorstand Konrad Adam zur SPIEGEL-Redakteurin, „das ist viel schmerz-
hafter, als 50 Meter davor zu scheitern“ (Seiten 16, 32).
Adam, Amann
V ier weitere Jahre Merkelismus also:
Einer, der sich darob überraschen-
derweise unglücklich zeigt, ist der kon-
servative Pädagoge Bernhard Bueb,
langjähriger Leiter des Internats Schloss
Salem und gern als „strengster Lehrer
Deutschlands“ bezeichnet. Im Ge-
spräch mit den SPIEGEL-Redakteuren
Katja Thimm und Alfred Weinzierl
spricht Bueb weiten Teilen der Politik
Merkels jene Tugenden ab, die Thema
seines neuen Buches sind: Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Merkel sei eine Meisterin
des Uneindeutigen und des Ungefähren, und auch dies sei eine Form der Lüge.
Thimm fiel beim Gespräch auf, „wie schwer es Bueb fiel, sich von seinem positiven,
alten Merkel-Bild zu verabschieden“ (Seite 52).
Bueb, Thimm, Weinzierl
5
Im Internet: www.spiegel.de
2013
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Briefe
setzte sie dadurch in Panik. Die Groß-
wildjagd blieb freilich sein liebstes Metier:
Walser zum Beispiel mochte er nicht. Die
„Blechtrommel“ suchte er zu versenken,
was ihm zum Glück nicht gelang.
G K, S (BY)
„Ob der SPIEGEL wohl ein Titelbild für
den großen Marcel Reich-Ranicki
hergeben würde, noch dazu am Wahl-
wochenende? Das fragte ich mich schon
bei Loriots Tod. Und siehe da: Ich
wurde wieder nicht enttäuscht. Danke!“
Marcel Reich-Ranicki ist tot. Nun gilt auf
der Axolotl Road keine Geschwindig-
keitsbegrenzung mehr, und die deutsche
Literatur darf mit Karacho in die Feucht-
gebiete fahren.
H-E S, H
FX E, R (S.-H.)
SPIEGEL-Titel 39/2013
Wie ist Reich-Ranickis Erfolg zu erklären?
Trotz seiner gewaltigen Wissenslücken,
vor allem was die ausländische Literatur
betrifft, übernahmen viele Leser sein Ur-
teil. Die Erklärung ist so schlicht wie seine
Kritiken: Er war der Hohepriester des
Mittelmaßes. Was außerhalb des Main-
streams lag, nahm er nicht einmal wahr.
Schön brav schreiben sollten die Autoren,
am besten so wie Dickens, nicht zu kom-
pliziert und bloß keine Experimente.
M S, S (S.-H.)
„Ich bin durch die Hölle gegangen, habe
aber niemals meinen Himmel verlo-
ren!“ – das hätten Reich-Ranickis letzte
Worte sein können.
D. P F, N (B.-W.)
Nr. 39/2013, Marcel Reich-Ranicki –
1920–2013
Unser zweiter Papst
Der Nachruf Volker Hages auf Marcel
Reich-Ranicki gehört zum Anrührends-
ten, was ich in letzter Zeit gelesen habe.
Ob er zu uns gehört? Na klar doch: zur
humanen Internationale der Künstler.
D. A TÖ, S (H)
Als junger Mann war ich begeistert von
Marcel Reich-Ranicki: Schriftsteller, die
hohe intellektuelle Ansprüche für sich
und ihr Werk geltend machten, müssen
sich genau an diesen Maßstäben messen
Marcel Reich-Ranicki war ein großer
Deutscher. Natürlich ist dies nicht alles,
was er war, aber es sollte gesagt werden.
T T, B
Wie gern hätte Marcel Reich-Ranicki in
die Glaskugel geschaut, um zu sehen, was
dieses Blatt, das er wie kein zweites geliebt
hat, zum Anlass seines Todes machen wür-
de. Dieser wundervolle SPIEGEL-Titel
wäre wohl sein stärkstes Erlebnis als
Homo legens gewesen. Die größte Tragö-
die beim Heimgang eines Menschen ist ja,
dass er die vielen guten Worte als Einziger
leider nicht mehr hören kann.
E K, H
Nr. 38/2013, Interne Dokumente belegen
Defizite von Bundeswehr-Waffen
Polit-Krimi erster Güte
Ich frage mich, wo der Aufschrei bleibt.
Herr de Maizière redet sich in der Droh-
nenaffäre damit heraus, dass er nicht aus-
reichend informiert worden sei; jetzt will
ein, natürlich querulanter, Mitarbeiter ihn
mit nicht nachlassender Energie darauf
hinweisen, dass eine der grundlegendsten
Waffen unserer Soldaten eher nach dem
Zufallsprinzip funktioniert – und Herr de
Maizière antwortet, er könne sich nicht
um jede Waffe kümmern? Dieser Hohn
ist einfach nur abscheulich zu nennen.
AX T, R
Ein wahrhaft sprechendes Titelbild! So
wie sich Marcel Reich-Ranicki einst in
der Literatur verkörperte, wird er in Zu-
kunft in der Literatur auch weiterleben.
R FÖ, E (BY)
Kritiker Reich-Ranicki 2011
lassen; das führte er mir eindrucksvoll vor
Augen. Später war ich von ihm nur noch
enttäuscht: Ein Mann, der sich über jeden
Autor erhebt, war nicht mehr glaubwür-
dig. Noch viel enttäuschter bin ich bis heu-
te davon, dass eine ganze Kulturszene und
die Medienwelt, auch der SPIEGEL, es
kritiklos hingenommen haben, dass hier
ein Mensch wie Gott über jedes Buch
geurteilt hat und links und rechts seiner
Meinung nichts mehr gelten ließ.
D. M S, B
Ich trauere um einen Aufrechten und Un-
beugsamen, einen der Idee und der
Wahrheit Verbundenen. Wo gewaltige
Bäume standen, wächst nach ihrem Fal-
len so bald nichts Ähnliches nach. Marcel
Reich-Ranicki hinterlässt eine große Lich-
tung im dichten Wald der Literaten. Er
fehlt Deutschlands kritischen Lesern. Ich
danke ihm für sein Lebenswerk.
R G, DÖ (S)
Die Überschrift des Artikels ist noch
harmlos. Wenn man aber den gesamten
Bericht gelesen hat, wird einem bewusst,
dass es sich hier um ein riesiges Unding,
einen Polit-Krimi erster Güte handelt,
wie man ihn sich nicht einmal von einem
der korruptesten Dritte-Welt-Staaten vor-
stellen kann. Hier gewinnt man den Ein-
druck, dass unsere führenden Politiker
und zuständigen Staatsbeamten billigend
das Ableben unserer Soldaten in Kauf
nehmen, damit der skrupellose Waffen-
hersteller nicht seinen Ruf verliert und
weiterhin seine Profite scheffeln kann –
auf Kosten des Lebens der mit diesen Ge-
wehrattrappen ausgerüsteten Soldaten!
W I, I (H)
Marcel Reich-Ranicki war ein absoluter
Glücksfall für das intellektuelle Deutsch-
land. Dieser unbestechliche Kritiker mit
seiner tiefen Liebe zur deutschen Litera-
tur ist das vollendete Beispiel einer ge-
lungenen Versöhnung. Grausam, was ihm
in deutschem Namen angetan wurde –
unaussprechliches Leid musste er ertra-
gen. Und doch triumphierte letztlich der
Geist, die Liebe zur Literatur eines Goe-
the, eines Schiller, eines Thomas Mann.
Nun haben wir auch unseren zweiten
Papst verloren: Reich-Ranicki. Wer sagt
uns jetzt, was geglückt ist, was ver-
korkst? Weihrauch entquillt allen Gazet-
ten und TV-Kanälen. Wer gedenkt da noch
jener talentierten Pflänzchen, die Reich-
Ranicki kalt unter die Erde getreten oder
denen er durch Lob zur Scheinblüte ver-
holfen hat? Von seinen Favoriten forderte
und erwartete er Meisterliches – und ver-
10
2013
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Diese argumentieren meist: „Das wird
man doch noch sagen dürfen, ohne gleich
als Rassist zu gelten.“ Wenn man sich
dann als Deutscher in sozialen Netzwer-
ken gegen die Ausländerfeindlichkeiten
seiner Mitbürger wehrt, wird man oft
selbst noch beschimpft.
M O, B Z (H)
Nr. 38/2013, Der seltsame
Ironie-Wahlkampf des Peer Steinbrück
Lieber als Mutti
Ich bin kein SPD-Anhänger. Aber das
Porträt, das Dirk Kurbjuweit vom Kanz-
lerkandidaten der SPD zeichnet, hat mich
doch gewaltig geärgert. Es ist an Ein-
seitigkeit, Bosheit und Oberflächlichkeit
kaum zu überbieten.
W R, M (BY)
Nr. 38/2013, Die Gynäkologin Julia Bartley
über die unsinnige Rezeptpflicht für die
„Pille danach“
Jeder Arzt darf verordnen!
Bevor eine Freigabe der hormonhaltigen
„Pille danach“ in Deutschland gefordert
wird, sollten die Bedürfnisse der betrof-
fenen Frauen erfasst werden – und nicht
nur die von Interessengruppen.
P. D. . K J. B,
L H
U H-E
Ist man denn wirklich bereits rassistisch,
wenn man einen muslimischen Mitbürger
fragt, ob er Schweinefleisch konsumiert?
Ich, aus Bayern stammend, bekomme im
Ausland laufend die Frage gestellt, ob wir
wirklich Lederhosen und Dirndl tragen.
Dadurch fühle ich mich nicht diskrimi-
niert. Wenn man keine Fragen dieser Art
mehr stellen darf, wie soll man in Zukunft
andere Kulturen verstehen lernen?
B M, R
Die Mitglieder des Berufsverbands der
Frauenärzte haben schwerwiegende
Gründe, warum sie die Freigabe dieser
„Pille danach“ mit Levonorgestrel nicht
Lob an den SPIEGEL, dass diese Ressenti-
ments öffentlich gemacht werden.
H A, M (B.-W.)
Kanzlerkandidat Steinbrück in Hamburg
Kurbjuweit zeigt mit keiner Zeile seines
überlangen Artikels, dass Peer Steinbrück
als Kanzler ungeeignet ist. Er zeigt nur,
wie gefährlich es für Politiker ist, einen
bekannten Journalisten zu verärgern.
M K, D
Diskriminierung – offene wie auch ver-
deckte – habe ich immer nur als Frau, nie
aber als Deutsche mit sogenanntem Mi-
grationshintergrund erlebt. Das begann in
der Schule, als mein Mathematiklehrer
sagte, „Mädchen können halt kein Mathe“,
und ging im Beruf weiter, wo männliche
Kollegen an mir vorbeibefördert wurden.
A C, M
Ärztin Bartley
Ich habe Ihre sachlich-kritische Bericht-
erstattung immer zu schätzen gewusst
und tue das auch heute noch. Allerdings
kann ich mich nicht des Eindrucks erweh-
ren, dass auch Ihre Kritik zunehmend auf
die Persönlichkeiten unserer Politiker und
weniger auf die von ihnen vertretenen
Positionen zielt. Der notwendige Respekt
gegenüber unseren Volksvertretern bleibt
leider viel zu oft auf der Strecke.
T H, G (BY)
befürworten: Das neue europaweit ver-
schreibungspflichtige Ulipristalacetat mit
seiner höheren Sicherheit senkt das ver-
bleibende Schwangerschaftsrisiko auf die
Hälfte! Die Freigabe von Levonorgestrel
würde mehr Schwangerschaftsabbrüche
mit sich bringen. In England und Frank-
reich ist deren Zahl doppelt so hoch, weil
die betroffenen Frauen ohne Beratung
gar nicht wissen, ob und wie sie die Pille
einnehmen sollen. In Deutschland sind
die Abtreibungen bei Minderjährigen da-
gegen um 45 Prozent zurückgegangen.
13 Prozent der deutschen Mädchen berich-
ten von sexuellen Kontakten gegen ihren
Willen. Auch sie profitieren von der ärzt-
lichen Präsenz rund um die Uhr.
D. . C A, M
P. . B . F .V.
Ihr Beitrag hätte eine schöne Gelegenheit
sein können, sich gegenüber Flüchtlingen,
Aussiedlern, Asylanten zu entschuldigen.
Schließlich war es der SPIEGEL, der 1991
die Ängste vor „den Fremden“ schürte,
indem er mit einem übervollen Boot in
Mir ist ein Mann, der Emotionen zeigt,
lieber als Mutti, die so schön alle einlullt,
aber noch nicht einmal weiß, dass Renten
schon lange besteuert werden.
K G, D
Ich bin seit fast vierzig Jahren SPD-Mit-
glied und glaube, dass Ihr Artikel den
Kern nicht trifft. Der Mann ist noch
schlimmer. Platte Witze, weit unter
Stammtischniveau, und keinerlei Vorstel-
lung für die Lösung der Probleme. Möge
uns so ein Kanzler erspart bleiben.
H-H DÖ, R
Schüler Lewis Otoo
Wenn sich durch den Wegfall der Rezept-
pflicht der „Pille danach“ offensichtlich
keine Probleme ergeben, sollte die Frei-
gabe erfolgen. Bis es so weit ist, sind die
Betroffenen aber nicht auf die gynäkolo-
gischen Praxen oder die Notfallambulan-
zen angewiesen. Jeder Arzt, auch der
Hausarzt, darf das Präparat verordnen!
D. . M W, W (NRW)
Deutschlandfarben titelte, Deutschland
scheine wegen des „Ansturms der Ar-
men“ dem Untergang geweiht.
E H, B
Ich lebe seit über acht Jahren als Auslän-
der – Deutscher – in London und bin hier,
wenn überhaupt, nur positiven Vorur-
teilen begegnet. In Deutschland dagegen
kann man geboren sein, einen deutschen
Pass haben, doch wenn man nicht aus-
sieht wie ein Deutscher, wird man nie ein
Deutscher sein.
Nr. 38/2013, Menschen mit aus-
ländischen Wurzeln schildern ihren
deutschen Alltag
Mit Lederhosen und Dirndl
Dass so etwas in der heutigen Zeit noch
passiert, ist sehr bedauerlich. Man kann
sich für seine Mitmenschen nur schämen.
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe – bitte mit
Anschrift und Telefonnummer – gekürzt und auch elek-
tronisch zu veröffentlichen. Die E-Mail-Anschrift lautet:
leserbriefe@spiegel.de
In einer Teilauflage dieser SPIEGEL-Ausgabe befindet
sich im Mittelbund ein zwölfseitiger Beihefter der Firma
Peek & Cloppenburg (P&C).
D B, L
11
2013
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Direktmandate
WAHLERGEBNIS
Volkes Stimme
von der CDU/CSU erobert
von der CDU/CSU behauptet
von der SPD erobert
von der SPD behauptet
von der Linken
behauptet
von den Grünen
behauptet
Deutschland hat lange keinen derart
spektakulären Wahlausgang erlebt: Die
CDU/CSU erhielt Stimmen wie zuletzt
vor 19 Jahren und steht nahe der abso-
luten Mehrheit im Parlament, die SPD
dümpelt mit dem zweitschlechtesten
Ergebnis ihrer Nachkriegsgeschichte im
Kümmerlichen, die Grünen sind ent-
zaubert und die Liberalen erstmals
nicht im Bundestag vertreten – und
beinahe hätte eine Euro-kritische Partei
aus dem Stand den Sprung über die
Fünfprozenthürde geschafft. Fehlt noch
die Linke: Einst aus der SED hervor-
gegangen, stellt sie nunmehr die
drittstärkste Kraft im frei gewählten
gesamtdeutschen Parlament – fast
zweieinhalb Jahrzehnte nach dem
Mauerfall. Und nun? Jetzt haben Wahl-
forscher und Analysten das Wort und
natürlich jene Parteistrategen, die aus
dem unübersichtlichen Wählerauftrag
eine Koalitionsregierung formen wol-
len. Das war schon mal einfacher.
HH
B
Rhein-
Ruhr-
Gebiet
Der Vergleich mit 2009 basiert
auf Ergebnissen, die nachträglich
auf die Wahlkreiseinteilung 2013
umgerechnet wurden.
Quelle: Bundeswahlleiter/
Statistisches Bundesamt;
vorläuges amtliches
Ergebnis
Rhein-
Ruhr-
Gebiet
Berlin
Hamburg
München
M
Wählerwanderungen in tausend; Saldo der Wählerwanderung zu bzw. von . . .
. . . CDU/CSU
... SPD
... FDP
. . . Bündnis 90/Die Grünen
. . . Die Linke
... AfD
. . . Nichtwählern
Quelle: Infratest dimap für die ARD-Wahlanalyse
Verluste
Gewinne
Verluste
Gewinne
Verluste
Gewinne
Verluste
Gewinne
Verluste
Gewinne
210
– 210
– 420
– 120
– 2110
290
2110
530
– 550
– 370
– 530
180
420
550
170
90
– 170
430
Gesamtsaldo:
Gesamtsaldo:
Gesamtsaldo:
Gesamtsaldo:
Gesamtsaldo:
Gesamtsaldo:
+3490
+ 1270
– 940
– 1410
120
370
40
– 40
– 90
90
– 4230
+ 2060
– 290
– 180
– 90
– 340
– 430
340
1130
360
– 40
– 320
– 460
210
12
2013
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