Der Spiegel 2014 01.pdf

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Hausmitteilung
30. Dezember 2013 Betr.: Titel, neue Väter, Pussy Riot
D as Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren wird
Ausmaße annehmen, die die Welt bei historischen Ereignissen noch nicht
gesehen hat: zahlreiche Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs, Tausende
Erinnerungsprojekte, allein in Deutschland rund 150 Neuerscheinungen auf dem
Buchmarkt. In der Titelgeschichte (Cover-Foto: kanadische Soldaten in einem
Einsatz an der Somme im Jahr 1916) geht SPIE-
GEL-Redakteur Klaus Wiegrefe den Fragen
nach, wie es zu der Urkatastrophe des 20. Jahr-
hunderts kommen konnte und welche Bezüge
sie zur Gegenwart hat. Der Artikel ist der Auf-
takt einer sechsteiligen Serie, die Wiegrefe und
SPIEGEL-Redakteur Alfred Weinzierl entwor-
fen haben. Der SPIEGEL wird darin die Folgen
des Ersten Weltkriegs beschreiben, wie sie bis
in die Gegenwart hinein nachwirken. „Die
Reportagen aus dem Heute zeigen: Die Ge-
schichte des Ersten Weltkriegs ist noch lange
nicht vorbei“, sagt Weinzierl (Seite 28).
Weinzierl, Wiegrefe
D ass es ihrem Gesprächspartner ernst ist mit der Vereinbarkeit von Beruf und
Familie, merkte SPIEGEL-Redakteurin Susanne Amann an einer Randbemer-
kung: Er sei nur noch bis Donnerstagabend für Rückfragen zu erreichen, sagte ihr
einer der Manager, mit denen sie über neue Vaterrollen und den Wandel in Unter-
nehmen sprach – danach sei Familienzeit, und er wolle nicht mehr gestört werden.
Viele Männer mit Kindern fordern bei ihren Arbeitgebern Rücksicht auf familiäre
Belange ein, für etliche Firmen eine neue Erfahrung. Amann und ihre Kollegin
Simone Salden waren am Ende ihrer Recherchen überrascht, wie vielfältig, kreativ
und flexibel Unternehmen inzwischen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse
reagieren. „Da vollzieht sich ein Wandel, der die Arbeitskultur, aber auch das
Familienbild verändert“, sagt Amann. „Auffällig ist, dass es häufig Männer mit
einer erfolgreichen Frau sind, die Vorreiterrollen übernehmen“ (Seite 58).
M it knapp zwei Stunden Verspätung landete Nadeschda Tolokonnikowa
zusammen mit Ehemann Pjotr Wersilow und Mitstreiterin Marija Aljochina
am vergangenen Freitagmorgen am Moskauer Flughafen Wnukowo. Mehr als vier-
einhalb Stunden hatte der Flug UN 158 aus Sibirien gedauert, wo Tolokonnikowa
in einem Straflager inhaftiert gewesen war. Die freigelassene Wortführerin der
feministischen Aktionsgruppe Pussy Riot schnappte sich ihr Gepäck und wimmelte
erst einmal drei Dutzend wartende Reporter ab. Dann setzte sie sich zu Matthias
Schepp, dem Moskauer SPIEGEL-Korrespondenten, ins Auto. Tolokonnikowa und
Schepp hatten sich bei einem
Interview kennengelernt, das
zu Beginn ihrer zweijährigen
Haftstrafe schriftlich und über
ihren Anwalt geführt wurde.
„Ausnahmsweise habe ich
mich über den Dauerstau in
Moskau richtig gefreut“, sagt
Schepp. „Wir konnten aus-
führlich und in Ruhe über alles
reden“ (Seite 70).
Schepp, Tolokonnikowa
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Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 1/2014
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